Abgeordneter für WelverWir stellen vor

Birgit Sippel im Interview

wir stellen vor-Birgit Sippel

-> Birgit Sippels – Biografie

SPD Welver: Birgit, wieso bist du SPD-Mitglied geworden?

Birgit Sippel: Ursprünglich wollte ich natürlich die Welt verändern.
Aber klar: Meine Vision einer gerechten, demokratischen, friedlichen Welt deckt sich mit den sozialdemokratischen Werten von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität und leitet mich bei konkreten Entscheidungen zu Migration, Datenschutz, solidarischem Zusammenhalt unserer Gesellschaft und allen anderen Themen.

SPD Welver: Wie lauten deine Ziele und Wünsche für Europa?

Interview mit Birgit Sippel

Birgit Sippel: Meine Vision von Europa ist die eines demokratischen Kontinents, der sichere Zukunftschancen für alle eröffnet, friedliche Entwicklung im Inneren und nach außen sichert und alle Akteure fair an den Kosten unseres Gemeinwesens beteiligt. Ich will ein starkes und selbstbewusstes Europa, in dem die Macht des Rates begrenzt wird, alle Staaten nur gemeinsam als EU handeln und das Europäische Parlament weiter gestärkt wird. Nationale Egoismen, Hass und Ausgrenzung gehören nicht zu meinem Europa!

Mein Europa
Das soziale Europa benötigt klare Regeln für Finanzen und Wirtschaft. Wir brauchen verbesserte Arbeitnehmerrechte bei Lohn, Arbeitszeit, Leiharbeit und Mitbestimmung. Der Verbraucherschutz muss ausgebaut werden. Ein mutiger Ausbau regenerativer Energien sichert unseren Vorsprung bei Innovationen und damit Arbeitsplätze. Mit meiner Intention „Europa vor Ort“ will ich eine Brücke schlagen zwischen dem Europäischen Parlament und den Bürgerinnen und Bürgern in meinem Wahlkreis-so auch für Welver.

SPD Welver: Für einige Menschen ist Europa weit weg, „die, da, in Europa, heißt es“. Was setzt du dagegen?

Birgit Sippel: Welver liegt in Südwestfalen und Südwestfalen liegt mitten in Europa. Wir sind Südwestalen und Europäer. Viele Errungenschaften der EU sind auch hier zu spüren. Insbesondere der Ursprungsgedanke der Europäischen Union nämlich der Frieden. Aber auch offene Binnengrenzen und der gemeinsame Binnenmarkt sind für die Menschen in Welver erlebbar. 

SPD Welver: Inwieweit profitieren Menschen in der Gemeinde Welver von der Europäischen Union?

Birgit Sippel: Welver profitiert in vielerlei Hinsicht von der Europäischen Union. Insbesondere durch die vielen Förderprogramme der EU. Sei es EFRE, ESF oder ELER- seit 2014 wurde Welver für die Förderung verschiedener Projekte bereits über 444.503,26 EURO ausgezahlt. Hinzu kommen seit 2015 Fördermittel aus dem EU-Förderprogramm LEADER. Im Sommer 2015 erfolgte die Anerkennung von Ense, Welver, Werl und Wickede als LEADER-Region „Börde trifft Ruhr“. Dadurch wird gemeinsam aktiv der ländliche Raum gestaltet und Europa vor Ort sichtbar.

SPD Welver: Eine sozialdemokratische Forderung beschäftigt sich mit dem Europäischen Sozialpakt. Was wollen wir Sozialdemokraten damit erreichen?

Birgit Sippel: Mit der Einführung des Europäischen Sozialpakts sollen soziale Grundrechte der ArbeitnehmerInnen in der EU gestärkt werden. Denn nur gemeinsame Regeln können Lohn-, Sozial- und Steuerdumping verhindern. Wir wollen damit faire Rahmenbedingungen für Beschäftigte in Europa erreichen: Durch Mindestlöhne in der EU, einen Rahmen für Systeme der nationalen Grundsicherung sowie das Prinzip des gleichen Lohns für gleiche Arbeit am gleichen Ort.

SPD Welver: Aktuell ist der Schutz der Umwelt in aller Munde! Was kann das Europäische Parlament, was kann unsere Abgeordnete unternehmen, damit unsere Umwelt besser geschützt werden kann?

Birgit Sippel: Durch das bereits beschlossene Verbot der EU von Plastikprodukten wie Plastikteller, Trinkhalme und andere Wegwerfprodukte aus Kunststoff ab 2021 hat das Europäische Parlament einen weiteren Schritt in puncto Umweltschutz gemacht. Hinzu kommen Beschlüsse zu Grenzwerten für Schadstoffe und Überprüfung chemischer Stoffe oder die Einführung des Emissionshandels. Aktuell sind weitere Veränderungen in der Agrarpolitik sowie die Einführung einer Co2-Steuer in der Diskussion.